Sonntag, 4. März 2012

Krankheitstage

So, nachdem ich nun eine lange Zeit nichts geschrieben hab, ist es heute an der Zeit euch mal wieder über ein paar kleine Vorfälle zu berichten.
Letzte Woche war mein kleiner Großer krank und konnte auch nicht die Krippe besuchen.
So war ich mit beiden Kindern allein daheim den ganzen Tag.
Ich hab immer noch Schweißperlen auf der Stirn, wenn ich an die Tage denke und ich hab vieles gelernt in der Woche. Aber zum Erlernten kommen wir später wieder. Da J. bisher die Krippe immer besucht hatte, seit E. geboren wurde, haben wir diese Situation noch nicht gehabt.
Es fing schon Sonntag an, dass ihm die Nase lief und die Temperatur stieg. Na ja, Montag war es dann extrem, die Nase lief nicht nur, nein, sie tropfte stetig. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie hoch unser Tempoverbrauch in den letzten Tagen war. Die Industrie der Taschentücherboxen hats gefreut. So schnell konnt ich gar nicht putzen wie die Nase lief. Zum Glück kann der Kleine schon ins Taschentuch schnauben und uns und ihm blieb somit auch der Nasensauger erspart. Natürlich, triefte die Nase meisten, wenn ich gerade am stillen war und die Taschentücherbox außer Reichweite stand, na ja und der Kleine kommt natürlich nicht wenn ich ihn rufe.
Diese Hilflosigkeit hat der Knirps gnadenlos ausgenutzt diese Woche. Grundsätzlich wenn ich E. gestillt hab, wurde es urplötzlich still und der Große war verschwunden. Er hat sich nämlich ein neues Hobby zugelegt, Gärtnern. Ist ja alles nicht so schlimm aber bitte dann draußen und nicht in unserem Wintergarten. Der kleine Schelm hat gefühlte 20 mal die Erde aus der Palme über einen unserer Hunde verteilt. Der Hundekorb steht genau neben der Palme und dem Kleinen hats einen Mordsspaß gemacht, die Erde auf den Hund im Korb zu schichten. Erwähnte ich, dass er das immer nur gemacht hat, wenn ich gerade am stillen war?

Als Dienstag dann die Nasentropfen auch mal anschlugen und der Schleimfluss etwas gestoppt wurde, entdeckte er, dass es urlustig ist, sich vor den Spiegel zu stellen und so lang durch die Nase zu pusten, bis der Rotz raus läuft und wenn er dann draußen ist drauf zu zeigen und „Bäh“ zu machen, damit Mama dann wieder abputzen kann. Vor dem „Bäh“ lachte er sich aber noch kringelig, weil ers geschafft hat, dass wieder was kam. Ich sags euch, den Kleinen davon zu überzeugen das sein zu lassen hab ich dann aufgegeben. Er machte es dann auch nicht mehr nur vor dem Spiegel, sondern auch bevorzugt wenn ich stillte und... jawohl, nicht aufstehen konnte. Grrrrrrrr!

Es gab aber auch wieder die kleinen Momente, wo ich mich selbst hätte zweiteilen können. Zum Beispiel, wenn der Kleine nach dem zweiten schlafen aufgestanden war, weinerlich durchs Fieber und dann noch feststellend, dass Papa nicht da ist. Drama Baby Drama.
Ich sags euch, ich war nahe dran meinen Mann heim zu holen. Nach über einstündigem Schreien, saß ich mit J. im Arm auf dem Küchenboden, er klammerte sich an mich und ließ mich nicht mehr aufstehen. Außerhalb meiner Reichweite lag aber E. noch in der Wippe und brüllte was das Zeug hielt. Ich kam echt nicht hoch, weil J. sich so an mich klammerte, dass ich grobe Gewalt hätte anwenden müssen, um ihn los zu bekommen.
Er heulte Rotz und Wasser, schon beim Aufstehen, dann im Bad und als ich versuchte, ihn in der Küche an den Tisch zu setzen; er warf sich hin, tja, so landeten wir auf dem Küchenboden. Ach ja natürlich ohne Taschentücher.
Ich wusste wirklich nicht mehr, was ich noch machen sollte, zumal die Kleine ja auch Ihre Beachtung wollte. Ich brachte es dann irgendwie doch noch fertig, ihn von mir zu lösen und hoch zu nehmen, dann hievte ich die Kleine auf meine andere Seite und lief, beide Kinder auf dem Arm, ins Wohnzimmer. Der Kleine lag dann auf dem Sofa zwischen meinen Beinen an mich gekuschelt und die Kleine auf meinem Arm an meiner Brust. Ich war fertig für den Tag, das kann ich euch sagen.

Jetzt zum Gelernten:

- stille nie wieder, wenn sich das große Kind außer Sichtweite befindet
- es bringt nichts, beim Stillen, nur mit ihm in einem Raum zu sein und die Türen zu schließen, er macht trotzdem irgendeinen Unsinn.
- Tragetücher werden viel zu wenig geachtet. Meins hab ich diese Woche mehr als lieben gelernt und die Kleine wird schon beim Anblick des Tragetuchs still. Wenn ichs dann binde, freut sie sich sogar schon.
- habe immer, aber auch wirklich immer Taschentücher dabei, wenn dein Kind schnupfen hat.
- zwei Staubsauger können äußerst hilfreich sein, wenn du gerade die Küche saugst und das große Kind hinter dir im Wintergarten wieder die Erde umschichtet. So kannst du den einen eingestöpselt lassen und nimmst den anderen.
Das sind die groben Erkenntnisse dieser Woche. Es gibt noch viele kleinere, aber ich denk das reicht wohl erstmal. ;)

1 Kommentar:

  1. J. ist so ein cleveres Bürschlein, i mmer genau die Zeit zu nutzen, wenn du ihn wg dem stillen mal gewähren lassen musst.. wenn ich mir vorstelle, er und Flo zusammen.. uiii, was die wohl für gemeinsame Ideen hätten..

    Aber süss, wie er sich so ankuschelt.. <3

    Das mit dem Nasenschnodder rausschnauben ist doch witzig, jedenfalls beim lesen.. ;)

    AntwortenLöschen