Mittwoch, 22. Februar 2012

Ein etwas anderer Faschingsdienstag

So, heute will ich mal meine freie Zeit nutzen und eine kleine Anekdote von gestern erzählen.
Da ja gestern Faschingsdienstag war, hatte die Kinderkrippe geschlossen und J. war daheim.
Tja, damit uns dreien hier nicht die Decke auf den Kopf fällt, hab ich mich todesmutig mit einer Freundin und deren Tochter zum Spaziergang verabredet. Um aber den Schwierigkeitsgrad noch zu erhöhen, habe ich mich bei ihr verabredet, was so ca. 20 km von uns entfernt liegt.
Mittlerweile denk ich ja, dass ich zu dem Zeitpunkt etwas neben mir gestanden haben muss und so doch mutiger war als sonst.
Manche denken sicher, dass es beim Anziehen schon losging. Na ja, die kleinen Dramen eben, aber das ist schon Gewohnheit und kaum erwähnenswert. Also E. nochmal voll gepumpt mit guter Muttermilch und schon konnte es losgehen.
Bei meiner Freundin angekommen, musste ich erstmal aufs Klo, ich hab nur nicht daran gedacht, dass ich ja zwei Kinder die drei Stockwerke hoch bugsieren muss und 'ne Stunde Zeit, hatte ich auch nicht, um mit J. jede Stufe einzeln zu gehen, zudem hätte ich mir dann wohl auch in die Hosen gemacht.
Glücklicherweise war das Töchterchen von meiner Freundin noch bei ihrer Oma und hat geschlafen, sodass meine Freundin dann runterkam und mir ein Kind aus der Hand nahm.
Ok, dann wieder alle runter und den Kinderwagen aus dem Auto geholt, dann begann der übliche Kampf mit dem Buggypod. Die Kleine erwachte langsam und fing an zu brüllen. J. spielte derweil mit Rollsplitt und fands lustig, den gegen unser Auto zu werfen.
Als der Wagen endlich zusammengebaut war, konnte es losgehen, um die kleine V. von meiner Freundin bei Oma abzuholen. Ach ja, erwähnte ich das E. brüllte? Nicht? Ok, sie brüllte.
J. lief neben dem Wagen her und bestaunte die Gegend. Leider waren an dem Tag natürlich außergewöhnlich viele Autos unterwegs, sodass ich den Kleinen dann doch noch in den Beiwagen setzten musste.
E. brüllte noch immer, scheinbar hatte sie Hunger und ich fragte mich, warum ich sie vorher noch angelegt habe, wenn sie doch 'ne halbe Stunde später wieder was trinken will. Grrr. Und immer wenn man unterwegs ist. Alles schunkeln half da nix, sie brüllte.
Ums kurz zu machen E. schrie den ganzen Weg bis zur Oma.
Dort angekommen, erstmal die Kinder wieder ausgepackt und ich die Brüste. Nachdem ich sie fertig gestillt hatte, konnten wir neu starten.
Und… E. brüllte wieder. Ahhhhhh, innerlich ist mein Stressfaktor von 10 möglichen Zählern auf 5 gestiegen.
Wir sind dann losgestapft.
Als E. wieder nicht ruhig wurde, hab ich J. erneut in den Beiwagen gesetzt und wir haben ein schnelleres Tempo eingeschlagen. Endlich, sie schlief. Hach, war das schön.
J. wurde durstig und ich holte sein Trinken raus. FEHLER, großer FEHLER. Das Trinken wurde von der kleinen V. gesichtet, ihre Mama hatte aber nichts dabei. Und... jep, sie brüllte. Wir haben dann eingesehen, dass es keinen Wert hat und sind zurück zu ihr, um wenigstens noch in Ruhe einen Kaffee zu trinken.
Ehrlich, ich lache gerade, denn ihr könnt euch denken, das war noch nicht alles.
Tja, also diesmal drei Kinder, drei Stockwerke hoch. Ich hab echt Kraft. Da E. noch schlief hab ich die Tragewanne aus dem Kinderwagen genommen. Die in die eine Hand und J. auf den anderen Arm.
Nur fands J. unheimlich lustig rumzuzappeln, weil V. hinter uns war mit ihrer Mama und er es als Spiel angesehen hat. Ok, die letzten paar Stufen durfte er laufen.
Nachdem die Kinder ausgepackt waren, gabs erstmal Kaffee für Mama und Kakao für die Kinder. Aber J. und aus dem Becher trinken ist noch nicht ganz ausgeklügelt, er findets aber super lustig. Nachdem er sich dann schlussendlich den Kakao über die Hose gekippt hat, wollte ich den Kakao in seine Flache umfüllen, aber die olle Flasche war unauffindbar. Eine anderen wird nicht akzeptiert... siehe Gewohnheiten.... *umfall* Stressfaktor 6.
E. wachte natürlich zwischendurch auf und brüllte. Also hab ich sie wieder angelegt. Nach kurzem Telefonat mit Papa Andi war klar, dass er mich nicht retten würde und ich mit beiden Kids allein den Heimweg antreten muss. Ja klar, ich hätt sagen können, dass er kommen soll und ich einfach zu gestresst bin, aber ich dachte, er merkts vielleicht. Zudem wollte ich noch zum DM Windeln kaufen. Aber dann hätte er wieder nen Umweg fahren müssen und wir wären trotzdem mal wieder mit zwei Autos unterwegs gewesen. Das war auch doof irgendwie. Also hab ich den Mund gehalten und seinen Vorschlag angenommen, dass er zu Hause ja dann kochen könnte und wir auch am Freitag zusammen zu DM könnten.
Ok, als ich die Kinder dann startklar machen wollte, brüllte E. wieder. Spätestens da hab ich gemerkt, dass das nicht unser Tag war.
Die olle Flasche hab ich übrigens im Auto wieder gefunden. Und da ich eh grad gestresst hoch 10 war, dachte ich, darauf kommts jetzt auch nimmer an und bin noch beim DM vorbei.
Ich konnte J. davon überzeugen, dass der tolle Einkaufswagen in Form eines Autos nicht geht, mit Maxicosi und Windeln kaufen. Dann musste ich ihn noch von der Spielecke wieder loseisen. Alles in allem kann ich sagen, dass ich wohl viel Geld gespart habe, weil ich nur schnell durch gerauscht bin. :)
Eins sag ich Euch, das war echt 'ne Herkulesaufgabe, aber ich kann wenigstens schon wieder drüber lachen.

1 Kommentar:

  1. *lach*
    Irgendwie erinnert mich E. an V., immer,wenn wir woanders waren, hab ich ausgepackt und sie wollte ran, so (zwangssweise) exibitionistisch veranlagt wie in der Stillzeit war ich irgendwie nie....
    Wenigstens ist die olle Flasche wieder aufgetaucht und nächstes Mal komm ich zu Dir!

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